Ein Vade mecum für den Hrn. Sam. Gotth. Lange Pastor in Laublingen



Description Ein Vade mecum für den Hrn. Sam. Gotth. Lange Pastor in Laublingen


Lessings Kritik an der Horazübersetzung des seinerzeit bekannten Pastors Lange ist unerbittlich und von fast brutaler Genauigkeit. Aus der Einzelkritik Lessings wird deutlich, dass Pastor Lange tatsächlich mit der unternommenen Horazübersetzung überfordert war, ihm fehlte sowohl das Verständnis für das lateinische Original als auch die deutsche Ausdruckskraft. Die Form des Verrisses gibt Lessing aber vor allem Gelegenheit, seine eigene profunde Bildung und ein sensibles Textverständnis zu demonstrieren. Seine rhetorische Sachlichkeit überzeugt bis heute und weist dem heute vergessenen Pastor Lange jederzeit die Rolle eines "elenden Gegners" zu.

Der Text ist leider nachlässig ediert, vor allem bei den Zitaten. Das Moschuszitat auf S. 573f. (aus dem 2. Idyllion v. 131ff.) ist mit zwei Druckfehlern und ohne diakritische Zeichen kaum zu lesen, hier wurde der Text für die Aufnahme aus der folgenden zeitgenössischen Ausgabe berichtigt: "Theocriti, Bionis et Moschi Carmina Bucolica, graece et latine, ed. Valckenaer, Lugduni Batavorum MDCCLXXXI", S. 351ff.
(Zusammenfassung von Marilianus)

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